Geschichte

Die Prisma Kirche – als FEG Rapperswil – hat eine rund 150-jährige Geschichte und reiht sich ein in die Geschichte der Freien evangelischen Gemeinden in der Schweiz. Diese langjährige Tradition verpflichtet und befreit gleichzeitig.

  • 1833

    Die Entstehung der «Freien Evangelischen Gemeinden» (FEG) in der Schweiz geht auf Karl von Rodt (1805–1861) zurück. Er stammte aus einer Berner Patrizierfamilie und war vom geistlichen Aufbruch in Genf, dem «Réveil», geprägt worden. Allgemein herrschte im Volk ein geistlicher und moralischer Niedergang, und auch die Kirchen waren von Liberalismus und Rationalismus erfüllt. Deshalb schloss er sich aus innerer Überzeugung der «Eglise de Dieu» in Bern an. 1829 ging die bernische Regierung hart gegen diese kleine Gruppe von «Dissidenten» vor und verbannte Karl von Rodt und andere aus dem Kanton. Nach Einführung der Glaubens- und Gewissensfreiheit kehrte von Rodt im Jahr 1833 wieder in den Kanton Bern zurück und begann, freikirchliche Gemeinden aufzubauen. Sie waren vom Staat unabhängig, nämlich «Freie Evangelische Gemeinden».

    1833
  • 1837

    Die Entstehung der «Freien Evangelischen Gemeinden» (FEG) in der Schweiz geht auf Karl von Rodt (1805–1861) zurück. Er stammte aus einer Berner Patrizierfamilie und war vom geistlichen Aufbruch in Genf, dem «Réveil», geprägt worden. Allgemein herrschte im Volk ein geistlicher und moralischer Niedergang, und auch die Kirchen waren von Liberalismus und Rationalismus erfüllt. Deshalb schloss er sich aus innerer Überzeugung der «Eglise de Dieu» in Bern an. 1829 ging die bernische Regierung hart gegen diese kleine Gruppe von «Dissidenten» vor und verbannte Karl von Rodt und andere aus dem Kanton. Nach Einführung der Glaubens- und Gewissensfreiheit kehrte von Rodt im Jahr 1833 wieder in den Kanton Bern zurück und begann, freikirchliche Gemeinden aufzubauen. Sie waren vom Staat unabhängig, nämlich «Freie Evangelische Gemeinden».

  • 1883

    Die Anfänge der Freien Evangelischen Gemeinde in Rapperswil gehen auf das Jahr 1883 zurück. Eine kleine Gruppe evangelischer Christen versammelte sich unter die­ser Bezeichnung in einem Privathaus in Rapperswil an der Jonastrasse. Drei Jahre später konnte ein kleiner, freundlicher Saal in der Altstadt am Herrenberg bezogen werden und es fanden regelmässig Gottesdienste statt. Betreut wurde die kleine Gemeinde von Ennenda (GL) aus.

  • 1893

    1893 wurde der Bau eines eigenen, ersten Ver­sammlungslokales an der Glärnischstrasse, am heutigen Standort in Rapperswil, in Angriff ge­nommen. Es wurde 1895 bezogen. In den fol­genden Jahren erlebte die Gemeinde durch die schwere Zeit der beiden Weltkriege hindurch ein erfreuliches Wachstum und eine Ausweitung der Gemeindeaktivitäten. Gegen 1950 setzte jedoch eine Stagnation und Durststrecke ein. Während rund 25 Jahren wurde die zahlenmässig stark re­duzierte Gemeinde von der FEG Wetzikon unterstützt und begleitet.

    1893
  • 1910

    Carl von Rodt pflegte viele Kontakte zum europäischen Ausland und prägte dort freikirchliche Bewegungen stark mit. Die aus seiner Arbeit hervorgegangenen Gemeinden schlossen sich 1877 vorübergehend zu einem Bund zusammen, 1910 entstand dann der Bund FEG Schweiz. Die Bibel war von Anfang an die Grundlage der Freien Evangelischen Gemeinden. Anschliessen konnte sich ihnen jede Person, die in einer persönlichen Glaubensbeziehung zu Jesus Christus stand und sein Leben entsprechend gestaltete. Diese freikirchlichen Gemeinden wurden durch einen Kreis von «Ältesten» und innerhalb einer demokratischen, vereinsrechtlichen Struktur geleitet. Ganz besonders wichtig war von Anfang an die Selbständigkeit der einzelnen Gemeinden.

  • 1974

    Nach einer Woche mit Bibelvorträgen 1970 kam es zu einem neuen geistlichen Aufbruch. Gott schenkte Wachstum, das alte Lokal wurde bald zu eng. Am gleichen Standort plante und erstellte die Gemeinde mit kräftiger Hilfe der FEG Wetzikon mutig und mit Weitsicht den heute noch bestehenden Gebäudeteil «Glärnischhaus». 1974 konnte der neue Gemeindesaal im Parterre dieses neuen Gebäudes bezogen werden.

    Die Gemeinde wuchs zahlenmässig weiter. In wenigen Jahren war der neue Saal voll und bald überfüllt. In den darauf folgenden Jahren wurden mehrfach an anderen Orte in der Umgebung, neue freikirchliche Gemeinden gegründet. Die damit verbundene Linderung der Platznot war aber jeweils nur von kurzer Dauer. Bereits in den 80er Jahren strebte man deshalb eine Erweiterung des Gemeindelokals an. Verhandlungen mit den Grundstücksnachbarn führten über ein Jahrzehnt hinweg zu keinem Erfolg. Anfang der 90er Jahre kamen diese Bemühungen zum Erliegen.

  • 1995/1997

    1995 übernahm Pastor René Christen die Hauptleitung der Gemeinde. Nach ca. zwei Jahren kam Reto Pelli als zweiter Pastor dazu. In den Folgejahren entwickelte sich diese freikirchliche Gemeinde konstant weiter.

  • 2003

    Mit der Planung der benachbarten Überbauung AlbuVille kam es ab 1996 zu erneuten Gesprächen und Verhandlungen. Daraus resultierte die Möglichkeit, die angrenzende Landparzelle zusätzlich zu nutzen. Weitere Ermutigungen deuteten in die Richtung, dass Gott nach langen Jahren des Wartens nun grünes Licht für den Bau grösserer Gemeinderäumlichkeiten gegeben hatte. Mitte 1999 nahm eine Planungskommission ihre Arbeit auf und im Januar 2003 konnte die Gemeinde die neuen Räumlichkeiten, die an das alte Gebäude angebaut wurden, beziehen. Das Kernstück dieses Anbaus ist insbesondere der neue, grosse Gottesdienstsaal mit Platz für bis zu 400 Besucher.

    Ab dem Einzug in den Neubau im Januar 2003 bezeichnet sich die FEG Rapperswil-Jona nach aussen in Anlehnung an das neue Gebäude als «Kirche im Prisma». Wir verstehen uns als Kirche, die in diesem neuen Prisma-Gebäude lebt und arbeitet. Der Name «Prisma» hat für uns symbolischen Charakter: empfängt ein gläserner Prismakörper einen Lichtstrahl, so gibt er diesen als buntes Licht weiter.

    2003
  • 2003

    Bald nach dem Einzug in das neue Prisma Gebäude wurden, bedingt durch das stetige zahlenmässige Wachstum, weitere Fachpersonen angestellt. Peter Brütsch für die Leitung des Ressorts Jugend, und weitere Personen, die ihm innerhalb dieses Ressorts zur Seite stehen. Zudem wurden die Bereiche Sekretariat, Veranstaltungs- und EDV-Technik, Finanzverwaltung und Musik personell ausgebaut. Dabei war es uns immer wichtig, dass die Angestellten, die pastorale Dienste wahrnehmen, auch eine gründliche theologische Ausbildung abgeschlossen haben.

    Die Eröffnung des Teenieparks und des Kidsparks waren weitere Meilensteine im Ausbau der Gemeindearbeit.

    2003
  • 2006

    Nach einer längeren Aufbauphase bieten wir ab Herbst 2006 jeden Sonntagabend einen zweiten, das Morgenangebot ergänzenden Gottesdienst an: der O2-Gottesdienst für junge Erwachsene unter der Leitung von Michael Berra. Ab dem Jahr 2006 entwickeln sich auch immer mehr soziale Angebote wie das Lebensberatungscenter LBC, die Asylarbeit und weitere ganzheitliche Angebote. Auch entsteht in den kommenden Jahren eine umfassende Arbeit mit Jugendlichen (Homerun) - eine weitere Parallelstruktur mit Gottesdiensten, Kleingruppen und Camps.

  • 2012/2013

    2012/2013 entsteht PrismaPlus - unsere Vision andere Kirchen dabei zu unterstützen auftragsorientieren Gemeindebau zu betreiben und zu ermutigen, dass Erneuerung in der Kirche möglich ist.
    Die Kirche wächst weiter, weitere Angestellte kommen dazu und der Sonntagmorgen hat nicht mehr genug Platz für alle Personen im Prisma-Gebäude. Eine erste Lösung ist eine Übertragung des Gottesdienstes ins lokale Kino. Eine weitere "Szene" entsteht. Bald ist aber auch dieser Platz nicht mehr ausreichend und nach reiflicher Überlegung starten wir mit zwei Gottesdiensten - 9.00 & 11.00 Uhr. Es ist aber auch klar, dass das nur Übergangslösungen sind. Das Projekt "mehr Platz" wird parallel dazu weiter geplant und in Angriff genommen.

  • 2019

    Nach vielen Jahren der relativen Stabilität stehen nun einschneidende Veränderungen an. René Christen übergibt 2017 die Hauptleitung an Reto Pelli & Simon Wüthrich, doch nach einiger Zeit wird klar, dass es eine umfassendere Strukturreform braucht. Diese Reform wurde 21/22 implementiert. Diverse personelle Verschiebungen und Veränderungen fordern das Prisma als Organisation. Die zwei Corona-Jahre erschüttern nicht nur das Prisma, sondern alle Kirchen und die Gesellschaft. Vieles musste adaptiert, angepasst, ständig verändert werden. Die Dynamik während dieser Zeit ist nicht schlecht, aber herausfordernd. Parallel dazu läuft das Projekt "ENTRA" auf Hochtouren. Das Ende der Pandemie ist nicht wie vor der Pandemie - es braucht in gewissem Sinn einen Wieder-Aufbau.
    Man kann zurecht von den turbulenten Jahren sprechen. Nichts desto trotz entwickelt sich die Kirche weiter. 2019/20 fusionieren O2 und Homerun und bilden das neue IMPACT am Freitagabend, um noch mehr Power für den Auftrag freizusetzen und Ressourcen noch besser einzusetzen.

  • 2022

    Mit zeitlicher Verzögerung, aber letztlich sehr gutem "Pandemie-Timing" starten wir im Frühling 2022 mit dem ersten Gottesdienst im ENTRA - unmittelbar neben dem Prisma-Gebäude. Da der gemietete Saal rund 900 Personen fassen kann und da nach Jahren der "Distanz" die Kirche wieder Nähe braucht, starten wir mit einem Gottesdienst um 10.00 Uhr. Darüber hinaus startet im September 2022 die Prisma Academy, eine praxisnahe Jüngerschaftsschule fürs Prisma und darüber hinaus. Trotzdem hinterlassen die turbulenten Jahre ihre Spuren, so dass es zu weiteren personellen Verschiebungen kommt und Michael Berra ab Ende 2022 die Leitung des Erwachsenen-Ressorts und ab Mitte 2023 die Leitung der Kirche übernimmt. Die angepassten Strukturen beginnen zu greifen und eine neue Stabilität ermöglicht stetigen geistlichen Aufbruch und Wachstum.

    2022